Der Neubau der Volksbank Beckum-Lippstadt in Lippstadt wird allerhöchsten Nachhaltigkeitskriterien entsprechen. Geheizt wird er mit Geothermie, eine Dachbegrünung verbessert das Innenstadtklima und mit Hilfe einer Photovoltaikanlage wird der Eigenstrom produziert. Im Bild NRW-Finanzminister Lutz Lienenkämper (Mitte), Landtagsabgeordneter Jörg Blöming (zweiter von links), Volksbankvorstände Stefan Hoffmann (ganz rechts) und Jörg Deutschmann (ganz links) sowie der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Matthias Ferber, Vorsitzender der Geschäftsführung, Ferber Software GmbH (zweiter von rechts), in der sich Lienenkämper über die Herausforderung und Chancen der Transformation für mittelständische Unternehmen informierte.
(Foto Der Patriot)

Am 4. April 2022 besuchte Finanzminister Lutz Lienenkämper die Volksbank Beckum-Lippstadt, um sich gemeinsam mit dem Landtagsabgeordneten Jörg Blöming vor Ort über den Umgang mit den Herausforderungen der Nachhaltigkeitstransformation in der Bankpraxis zu informieren.

„Nordrhein-Westfalen ist der größte öffentliche Emittent für nachhaltige Staatsanleihen weltweit. Unser Landeshaushalt enthält dafür eine Vielzahl von Projekten – denn wir müssen Industrieland bleiben und gleichzeitig klimaneutral werden, ohne die soziale Sicherheit dabei zu erschüttern. Das geht nur durch weitreichende Forschung, Entwicklung und Innovation – unterstützt durch eine Politik des Zutrauens und Ermöglichens. Brückentechnologien spielen beim Transformationsprozess eine überaus wichtige Rolle, so dass auch die Novellierung der EU-Taxonomie einen wichtigen Teil der Realität des Transformationsprozesses abbildet“, sagte Lutz Lienenkämper, Minister der Finanzen von Nordrhein-Westfalen. „Die Notwendigkeit sicherer Energie- und Nahrungsmittelversorgung zeigt sich gerade mit dem Ukraine-Krieg in eklatantem Maße. Wir werden alles daransetzen, unsere Unternehmen und unsere Landwirtschaft bei diesem Transformationsprozess zu unterstützen. Wir benötigen zum Beispiel eine überarbeitete Versorgungsstrategie für Energie und zusätzliche Flächen für die Landwirtschaft,“ äußerte der Minister abschließend.

Für Jörg Blöming steht dabei fest: „Unsere mittelständischen und landwirtschaftlichen Unternehmen stehen vor großen Herausforderungen, um die Transformation hin zu einer emissionsarmen Zukunft zu gestalten. Dieser Weg ist alternativlos, um unsere Heimat für unsere Kinder zu erhalten. Wir wollen diesen Weg gemeinsam gehen, ideologiefrei und praxisorientiert mit den regionalen Banken als starkem Partner der Wirtschaft. Sie haben ein offenes Ohr für die nötigen Investitionen vor Ort, sie unterstützen unsere Unternehmen bei diesem wichtigen Prozess. Für mich ist klar: Nur zusammen kann diese Transformation gelingen, nur zusammen machen wir unsere Heimat stärker für die Zukunft.“

Die Volksbank Beckum-Lippstadt eG unterstützt die Nachhaltigkeitsanstrengungen ohne Wenn und Aber. „Seit über 100 Jahren orientiert sich unser Handeln als Regionalbank an der genossenschaftlichen Idee, die auf Werten wie Vertrauen, Verantwortung und Zusammenhalt beruht“, so Vorstandsvorsitzender Stefan Hoffmann. Für die Volksbank Beckum-Lippstadt reiche nachhaltiges Banking und Wirtschaften deshalb über die ökologische Perspektive hinaus. Neben der Klimaneutralität stehen hier nachhaltige Produkte und auch nachhaltige Beziehungen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Kundinnen und Kunden im Mittelpunkt. Daher wurde der Bank ein in „Kultur und Strategie tief verankertes Nachhaltigkeitsverständnis und Handeln“ bescheinigt. Der entsprechende Zertifizierungsprozess basierte auf den Standards des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) und den Indikatoren der Global Reporting Initiative (GRI).

Im Anschluss an seinen Termin in der Volksbank informierte sich der Minister über die Aktivitäten der Ferber-Software GmbH auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit. Das mittelständische Familienunternehmen mit rund 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bietet seinen Kundinnen und Kunden in Deutschland und weiteren Ländern der EU IT-Lösungen im Forderungsmanagement an. Matthias Ferber, Vorsitzender der Geschäftsführung, betonte die Bedeutung einer ganzheitlichen nachhaltigen Aufstellung: „Die Verringerung unseres ökologischen Fußabdrucks ist essenziell, denn wir haben keinen zweiten Planeten. Soziales, gute Unternehmensführung und auch wirtschaftliche Nachhaltigkeit sind weitere Säulen unserer Geschäftspolitik. Auch für das Recruiting sind diese Themen relevant.“ Für die Unternehmen komme es im Transformationsprozess auf Planungssicherheit und damit verlässliche Rahmenbedingungen an. „Nachhaltigkeit erfordert Investitionen. Daher brauchen wir Regionalbanken, die uns auf diesem Weg begleiten, und eine Politik, die einen rechts- und bestandssicheren Rahmen schafft“, so Ferber.