Tradition bewahren und Zukunft gemeinsam gestalten
Ergänzende Geschäftsmodelle in attraktiven Wirtschaftsräumen. Zusammen betreuen beide Banken ein Gesamtkundenvolumen in Höhe von 7,7 Milliarden Euro.
Lippstadt. Die Volksbank Beckum-Lippstadt und die VR Bank Westfalen-Lippe wollen fusionieren. Aufsichtsräte und Vorstände beider Genossenschaftsbanken haben am 4. und 5. Februar jeweils einstimmig beschlossen, in Fusionsgespräche einzusteigen. Dieser Entscheidung waren Sondierungsgespräche vorausgegangen.
„Mit der VR Bank Westfalen-Lippe teilen wir die Überzeugungen einer mitgliederstarken Genossenschaftsbank, die sich ihren Mitgliedern und Kunden verpflichtet sieht. Das ist die gemeinsame Basis, ohne die ein erfolgreiches Miteinander nicht möglich wäre“, stellte Matthias Ferber, Aufsichtsratsvorsitzender der Volksbank Beckum-Lippstadt, heraus. Zudem agieren beide Banken in ökonomisch wachsenden Regionen mit starken Unternehmen und hochqualifizierten Arbeitskräften.
Vorstandsvorsitzender Stefan Hoffmann hob hervor, dass die Geschäftsmodelle beider Banken sich ideal ergänzen: „Wir in der Volksbank Beckum-Lippstadt sind nicht nur wegen unserer Stärken im Privatkundengeschäft sondern vor allem als Finanzpartner des Mittelstands erfolgreich. Die VR Bank Westfalen-Lippe ist dank ihrer Wurzeln in der Familie der PSD-Banken eine beratende Direktbank mit hoch standardisierten und weitgehend digitalisierten Prozessen.“
Zusammen wird die gemeinsame Bank ein Kundenvolumen in Höhe von ca. 7,7 Mrd. Euro für fast 128.000 Kunden betreuen und von rund 74.000 Mitgliedern getragen sein. „Auf dieser Basis wollen wir die jeweiligen Stärken beider Banken im gemeinsamen Geschäftsgebiet zur Entfaltung bringen“, stellte Christian Boehnke, Aufsichtsratsvorsitzender der VR Bank Westfalen-Lippe heraus.
Weiterhin können Synergien dadurch entstehen, dass bürokratische und regulatorische Aufgaben nicht mehr getrennt, sondern durch nur ein Unternehmen erbracht werden. „Dabei haben wir vor allem den sich bereits jetzt abzeichnenden Mangel an Spezialistinnen und Spezialisten im Auge. Daher sind auch fusionsbedingte Kündigungen nicht vorgesehen. „Im Gegenteil: Wir brauchen jede einzelne Mitarbeiterin und jeden einzelnen Mitarbeiter“, ergänzte VR Bank-Vorstandsvorsitzender Marco Pietsch.
Die neue Bank wird den Namen „VR Bank Westfalen-Lippe eG“ mit juristischem Sitz in Lippstadt tragen. „Alle Filialen in unserem Geschäftsgebiet bleiben erhalten. Ebenso werden sich die Kontonummern unserer Kunden nicht ändern, da die Volksbank Beckum-Lippstadt aufnehmende Bank sein wird“, erläuterte Jörg Deutschmann, Mitglied des Vorstands der Volksbank Beckum-Lippstadt.
Der künftige Vorstand soll aus Stefan Hoffmann (Vorstandsvorsitzender), Marco Pietsch (stellvertretender Vorstandsvorsitzender) und Jörg Deutschmann bestehen. Die Herren Jürgen Ahler (VR Bank Westfalen-Lippe) und Mario Deimel (Volksbank Beckum-Lippstadt) werden Generalbevollmächtigte der neuen Bank.
Für eine Fusion ist die Zustimmung der Vertreterinnen und Vertreter beider Genossenschaftsbanken mit einer 75-Prozent-Mehrheit erforderlich. Noch in diesem Jahr sollen die Fusionsbeschlüsse rückwirkend zum 1. Januar 2025 getroffen werden. Die Vertreterversammlungen sind für den 24. Juni, Volksbank Beckum-Lippstadt, bzw. 23. Juni, VR Bank Westfalen-Lippe, geplant. Schon im März werden die Fusionsüberlegungen mit den Vertreterinnen und Vertretern anlässlich der diesjährigen regionalen Gremiensitzungen umfassend erörtert.