Regionale Mitgliederveranstaltungen gut besucht.
Vorstand präsentiert überzeugende Zahlen zur Geschäftsentwicklung der neu entstandenen Bank.

Lippstadt. Sie sind bewährtes Instrument der Information und Beteiligung der Vertreterinnen und Vertreter: Die regionalen Mitgliederveranstaltungen der ehemaligen Volksbank Beckum-Lippstadt. Erstmals fanden diese Treffen nun unter dem Namen der neu entstandenen VR Bank Westfalen-Lippe statt. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der fusionierten Bank, Marco Pietsch, stellte sich den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ebenso vor wie Jürgen Ahler, Generalbevollmächtigter. Beide waren bislang Vorstände des Fusionspartners. „Die regionalen Mitgliederveranstaltungen sind ein hervorragendes Format, um die Vertreterinnen und Vertreter unterjährig über aktuelle Entwicklungen ihrer Genossenschaftsbank zu informieren. Wir werden diese Veranstaltungen selbstverständlich beibehalten“, signalisierte Pietsch.

Zusammenwachsen nach Fusion auf gutem Weg

Begrüßt wurden die rund 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Versammlungen in Wadersloh, Lipperode, Beckum und Lippstadt vom Vorstandsvorsitzenden Stefan Hoffmann, der direkt die Leitlinie der Geschäftspolitik der Bank betonte: „Wir wirtschaften nachhaltig, erfolgreich und investieren an den wesentlichen Stellen, um uns weiterhin zukunftssicher aufzustellen.“ Auch die Fusion sei als Investition zu sehen, die sehr viel Entwicklungspotential bietet, das die Bank in den kommenden Jahren konsequent erschließen werde. „Daran arbeiten wir intensiv. Es ist beeindruckend zu sehen, wie die Mitarbeitenden beider Vorläuferinstitute Hand in Hand arbeiten, um möglichst schnell die Chancen der Fusion in Wirkung zu bringen.“

Zum kulturellen Wachstum gehöre auch, so der Vorstandsvorsitzende auf Nachfrage von Teilnehmenden, dass die Nachhaltigkeitsanstrengungen unverändert fortgesetzt und auf das nach der Fusion gewachsene Geschäftsgebiet ausgedehnt werden. „Auch wenn man den Eindruck haben könnte, dass das Thema Nachhaltigkeit derzeit keine Relevanz hat, steht fest, dass die Inhalte unverändert relevant sind, zum Beispiel für die Gewinnung von Nachwuchskräften. Daher werden wir selbstverständlich den erfolgreich eingeschlagenen Weg fortsetzen.“

Hoffmann hob zudem hervor, dass es nach der juristischen Fusion neben dem schon weit fortgeschrittenen kulturellen Zusammenwachsen vor allem um technische und prozessuale Fragestellungen ginge. „Bis zum 22. November ist alles erledigt. An diesem Tag erfolgt voraussichtlich die technische Fusion, also die Zusammenführung der beiden Bankensysteme zu einem gemeinsamen.“ Die Kundinnen und Kunden der ehemaligen Volksbank Beckum-Lippstadt werden von den technischen Veränderungen im Hintergrund kaum etwas wahrnehmen. „Da die Volksbank Beckum-Lippstadt die übernehmende Bank war, ändert sich für ihre Kundschaft technisch gesehen nichts. So bleibt zum Beispiel der IBAN unverändert.“

Wachstum bei Einlagen und Krediten

Wie es der Tradition entspricht, präsentierte Vorstandsmitglied Jörg Deutschmann den Teilnehmerinnen und Teilnehmen erste Zahlen zur Geschäftsentwicklung im laufenden Geschäftsjahr. Um einen aktuellen Einblick zu ermöglichen, präsentierte Deutschmann Zahlen zur fusionierten Bank. Sein Fazit: „Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung ist schlecht. Dennoch wachsen wir deutlich bei Kundenforderungen und -einlagen. Im Ergebnis sind wir zufrieden mit Wachstum und Ertrag.“

So erhöhten sich die Kundenforderungen – diese Zahl beinhaltet insbesondere die ausgelegten Kredite – im ersten Halbjahr 2025 um 35,7 Millionen Euro auf fast 2,6 Milliarden Euro. Treiber des Kreditwachstums waren Investition in erneuerbare Energien. Die Einlagen konnten um rund 27 Millionen Euro auf mehr als 2,6 Milliarden Euro gesteigert werden.

Als Resultat dieses Wachstum nahm das Zinsergebnis um fast 10 Prozent auf 66,2 Millionen Euro zu. Das Provisionsergebnis wuchs um 19,9 Millionen Euro auf gerundet 21 Millionen Euro.

Mitglieder entscheiden über Spenden

Nach der Information über die aktuelle wirtschaftliche Lage der Genossenschaft, verteilten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mehr als 33.000 Euro an insgesamt 22 Vereine und andere gemeinnützige Organisationen der Region. Zusammen mit den 55.000 Euro, die im Frühjahr zugewiesen wurden, konnten die Vertreterinnen und Vertreter insgesamt rund 90.000 Euro aus dem Gewinnsparen ausschütten. Unter den Spendenempfängern waren u. a. die DLRG Benninghausen für Trainingsgeräte der Wassergymnastikgruppe, der SV Waldliesborn für Fußbälle und Minitore, die Pfadfindergemeinschaft Gilwell für Zeltmaterial sowie der Chor New Generation Lippetal für einen Workshop mit einem Vocal Coach.

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Asmus Schütt, Pressesprecher